Für alle, die dem geistigen Dünnschiss welcher im TV läuft irgendwie nicht positives abgewinnen können hier mal zwei sehenswerte Dokumentationen:
1. We feed the world
Tag für Tag wird in Wien gleich viel Brot entsorgt, wie Graz verbraucht. Auf rund 350.000 Hektar, vor allem in Lateinamerika, werden Sojabohnen für die österreichische Viehwirtschaft angebaut, daneben hungert ein Viertel der einheimischen Bevölkerung. Jede Europäerin und jeder Europäer essen jährlich zehn Kilogramm künstlich bewässertes Treibhausgemüse aus Südspanien, wo deswegen die Wasserreserven knapp werden.
Mit WE FEED THE WORLD hat sich Erwin Wagenhofer auf die Spur unserer Lebensmittel gemacht. Sie hat ihn nach Frankreich, Spanien, Rumänien, in die Schweiz, nach Brasilien und zurück nach Österreich geführt.
Roter Faden ist ein Interview mit Jean Ziegler,
UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung.
WE FEED THE WORLD ist ein Film über Ernährung und Globalisierung, Fischer und Bauern, Fernfahrer und Konzernlenker, Warenströme und Geldflüsse – ein Film über den Mangel im Überfluss. Er gibt in eindrucksvollen Bildern Einblick in die Produktion unserer Lebensmittel sowie erste Antworten auf die Frage, was der Hunger auf der Welt mit uns zu tun hat.
Zu Wort kommen neben Fischern, Bauern, Agronomen, Biologen und Jean Ziegler auch der Produktionsdirektor des weltgrößten Saatgutherstellers Pioneer sowie Peter Brabeck, Konzernchef von Nestlé International, dem größten Nahrungsmittelkonzern der Welt.
Ein Film, bei dem man sich nach dem Anschauen fragt, wo das noch alles hinführt (ja wirklich!) und welcher einem vor Augen führt, wie gut wir es eigentlich haben.
Anschauen kann man ihn *hier* Dauer 95 Minuten
2. Pablo Escobar
Pablo Escobar war ein kolumbianischer Drogenhändler. Durch großangelegten Drogenschmuggel wurde er zu einem der reichsten Männer der Welt. Allgemein wird er als einer der mächtigsten, rücksichtslosesten und brutalsten Drogenhändler angesehen, die es jemals gab. 1984 war er der erfolgreichste Kokainhändler der Welt, er hatte große Teile des Kokainmarktes unter Kontrolle (80% in Kolumbien). Seinen größten Gewinn erarbeitete er sich mit Kokainschmuggel in die USA, wo Kokain etwa 3 Mal teurer verkauft werden konnte als in Kolumbien. Ein Kilogramm Kokain, sobald es über der Grenze war, hatte statt seines ursprünglichen Wertes von 9000 $, nun einen von 30.000 $. Da es einen Reinheitsgrad von 90% hatte und in den USA auf eine Reinheit von 30% gestreckt wurde, hatte es nunmehr einen Wert von über 90.000 $. Pablo Escobar häufte ein Vermögen von über 2,7 Milliarden US-Dollar an, was ihm einen Platz in der Liste der reichsten Menschen der Welt im Forbes Magazine sicherte.
Zwar nicht besonders “lehrreich”, aber meiner Meinung nach trotzdem sehenswert, allein die Tatsache, das ein Rauschgifthändler sich sein eigenes Gefängnis gebaut hat, finde ich doch sehr bemerkenswert.
Anschauen kann man sich die Dokumentation *hier* Dauer: 51 Minuten
Um die Videos anzuschauen, sollte man eine Breitbandverbindung sein eigen nennen, sowie eine neuere Version des DivX-Codecs installiert haben (DivX Webplayer wird benötigt).